Emil Rast sorgt für Aufsehen beim Turnier „Kahlenberg Open“ in Ringsheim

Tennis ist manchmal wie Mühle: Emil Rast, ambitionierter Tennisspieler aus Großbottwar, hat am Wochenende eine Zwickmühlenerfahrung gemacht. Der 20-Jährige, der für den TC Oberstenfeld in der Oberliga aufschlägt, glänzte vergangene Woche bei dem mit 15.000 € dotierten Kahlenberg Open in Ringsheim im südlichen Ortenaukreis. Über die Qualifikation ins Hauptfeld gearbeitet, feierte Rast insgesamt sechs Siege, wobei er im Halbfinale davon profitierte, dass sein Gegner wegen eines parallel stattfinden Mannschaftsspiels nicht antrat. Auch Rast wurde am Sonntag rastlos, steckte in der Zwickwühle: In Ringsheim Finale spielen oder – wie abgesprochen – mit dem TCO im Derby beim TC Erdmannhausen antreten? Gut, wenn man einen Bruder hat, der einen aus dem Dilemma rausschlagen kann: Frederik Rast sprang ein – trotz mündlicher Abi-Prüfungen am Montag und am Dienstag am HCG in Beilstein. Auch bei den Mannschaftskollegen ging der Daumen hoch, so dass sich Emil Rast doch noch von Erdmannhausen aus auf den Weg nach Ringsheim machen konnte – und nach 6:2, 5:3 Führung, 3:45 Stunden Spielzeit und vier Matchbällen mit 6:2, 6:7, 6:7 gegen Marcel Volz (Post Südstadt Karlsruhe), einem weiteren Qualifikanten, verlor.

„Das war schon bitter“ sagt Emil Rast. Dennoch ist es eine „Win-win“ Situation: Denn der TCO hat 8:1 gewonnen, inklusive Bruder Fredrik, der auch beide mündliche Prüfungen gut gemeistert habe. Und der Sportsgeist hat gewonnen. Sowieso die Tennis-Familie Rast.

Ein Bericht von Lars Müller-Appenzeller